Enthüllt: Die Maklerquote in Deutschland im 2. Quartal 2025 – Entwicklungen, regionale Unterschiede und Trends
Die Maklerquote in Deutschland ist ein wichtiger Indikator für die Bedeutung und Relevanz von Immobilienmaklern im Verkaufsprozess. Sie zeigt den Anteil der Immobilientransaktionen, bei denen Verkäufer auf die Unterstützung eines professionellen Maklers zurückgreifen. Gerade in einem dynamischen Immobilienmarkt mit schwankenden Zinsen, veränderten Käufererwartungen und regional stark unterschiedlichen Entwicklungen spielt die Maklerquote eine zentrale Rolle, um die Marktstabilität und das Vertrauen der Verbraucher besser einordnen zu können.

Stabilisierung nach einem Rückgang im Jahr 2024
Im Jahr 2024 erlebte die Maklerquote einen deutlichen Rückgang. Während sie lange Zeit stabil über 65 % lag, fiel sie im vierten Quartal 2024 auf nur noch 61 %. Das war der niedrigste Wert seit Jahren und spiegelte die schwierige Marktlage wider. Viele Verkäufer versuchten, Kosten zu sparen und den Verkauf eigenständig abzuwickeln – nicht zuletzt aufgrund steigender Zinsen und einer abnehmenden Nachfrage, die den Verkaufsprozess ohnehin erschwerte.
Im Jahr 2025 hat sich diese Entwicklung jedoch stabilisiert. Bereits im ersten Quartal lag die Maklerquote wieder bei 65 %, also nahezu auf dem langjährigen Durchschnittsniveau. Die aktuelle Analyse die nun von Sprengnetter und Immoscout24 veröffentlicht wurde zeigt: Auch im zweiten Quartal 2025 bestätigte sich dieser Trend. Die Quote verharrte bei 65 % und unterstreicht damit, dass Immobilienmakler trotz aller Marktveränderungen weiterhin eine tragende Rolle spielen.
Regionale Unterschiede in der Maklerquote
Auch wenn die Maklerquote bundesweit bei rund 65 % liegt, zeigen sich deutliche regionale Unterschiede. Diese Unterschiede lassen Rückschlüsse darauf zu, wie stark Makler in den jeweiligen Märkten etabliert sind und wie sehr Verkäufer ihre Unterstützung schätzen.
- Leipzig: Mit einer Quote von 71 % gehört Leipzig zu den Städten mit der höchsten Maklerquote in Deutschland. Hier zeigt sich, dass ein dynamischer Markt mit starker Nachfrage und viel Bewegung auch von professioneller Unterstützung profitiert .
- Hamburg: Auch in Hamburg ist die Maklerquote sehr hoch und liegt bei 70 %. Das zeigt, dass gerade in Metropolen, in denen Immobilienwerte hoch und die Käufergruppen vielfältig sind, die professionelle Vermarktung durch Makler unverzichtbar bleibt.
- Köln: Hier liegt die Quote mit 56 % deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt. Allerdings ist Köln auch ein Beispiel für eine dynamische Entwicklung: Im Vergleich zum Vorquartal konnte die Quote um 15 Prozentpunkte zulegen. Das deutet darauf hin, dass Verkäufer zunehmend erkennen, dass sie ohne Makler schlechtere Ergebnisse erzielen.
- Essen: In Essen sank die Quote von 73 % auf 68 %. Dennoch liegt sie weiterhin über dem Deutschlanddurchschnitt, was zeigt, dass Makler hier weiterhin stark nachgefragt sind.
Diese Beispiele verdeutlichen: Die Maklerquote ist nicht nur ein abstrakter Durchschnittswert, sondern hängt stark von regionalen Gegebenheiten und Marktbedingungen ab.
Einflussfaktoren auf die Maklerquote
Die Entwicklung der Maklerquote hängt von verschiedenen Faktoren ab, die sich teilweise regional unterschiedlich auswirken:
- Zinsumfeld: Das seit 2022 deutlich gestiegene Zinsniveau hat die Nachfrage nach Immobilien spürbar gebremst. Käufer sind vorsichtiger, Finanzierungen schwieriger – und Verkäufe ziehen sich oft in die Länge. Viele Eigentümer greifen in dieser Situation lieber auf die Expertise eines Maklers zurück, um ihre Chancen am Markt zu verbessern.
- Nachfrage und Käuferstruktur: In Ballungszentren wie Hamburg oder Leipzig, wo die Nachfrage nach Wohnraum nach wie vor hoch ist, nutzen Verkäufer Makler verstärkt, um in einem komplexen Umfeld den besten Preis zu erzielen. In Märkten mit geringerer Nachfrage versuchen Eigentümer dagegen häufiger, ohne Makler Kosten zu sparen – was sich nicht immer als erfolgreich erweist.
- Komplexität des Verkaufsprozesses: Von der Wertermittlung über die Erstellung eines professionellen Exposés bis hin zur rechtssicheren Abwicklung: Der Verkauf einer Immobilie ist komplex. Gerade in einem schwierigen Markt zeigt sich, dass Eigentümer das Risiko scheuen und Makler stärker einbinden.
- Regulatorische Rahmenbedingungen: Seit der Einführung der Bestellerprinzip-Regelung bei Kaufimmobilien im Jahr 2020 teilen sich Käufer und Verkäufer die Maklerprovision. Das hat die Wahrnehmung von Maklerleistungen verändert, da die Kosten gerechter verteilt sind. Dies wirkt sich positiv auf die Maklerquote aus.
Warum die Maklerquote ein wichtiger Indikator ist
Die Maklerquote ist nicht nur eine Zahl, sondern ein Gradmesser für das Vertrauen in die Arbeit von Immobilienmaklern. Sie zeigt, wie sehr Verkäufer davon überzeugt sind, dass ein Makler ihnen im Verkaufsprozess Vorteile bringt.
Gerade in schwierigen Zeiten, wie aktuell mit hoher Inflation und einem unsicheren Zinsumfeld, wird der Mehrwert deutlich: Makler übernehmen die Käuferqualifizierung, reduzieren Besichtigungstourismus, erarbeiten Vermarktungsstrategien und schaffen so Sicherheit für Verkäufer. Ein Rückgang der Quote – wie Ende 2024 – bedeutet daher nicht automatisch, dass Makler an Bedeutung verlieren. Vielmehr kann er Ausdruck kurzfristiger Verunsicherung sein. Die schnelle Erholung im Jahr 2025 auf das langjährige Durchschnittsniveau von 65 % bestätigt, dass Maklerleistungen langfristig unverzichtbar bleiben.
Fazit: Die Rolle des Maklers bleibt zentral
Die Maklerquote in Deutschland zeigt eine klare Tendenz: Immobilienmakler bleiben ein fester Bestandteil des Immobilienmarktes. Auch wenn die Quote kurzfristig schwankt, stabilisiert sie sich immer wieder bei rund 65 %. Das unterstreicht den hohen Stellenwert professioneller Dienstleistungen in einem komplexen Markt. Regionale Unterschiede machen zudem deutlich, dass die Bedeutung des Maklers vor allem in dynamischen und komplexen Märkten noch höher ist. In Leipzig und Hamburg, wo die Quote über 70 % liegt, setzen Verkäufer ganz bewusst auf die Expertise von Profis. In Märkten mit niedrigeren Quoten zeigt sich gleichzeitig, dass der Bedarf an Maklerunterstützung wächst – wie das Beispiel Köln eindrücklich beweist. Die Maklerquote ist damit nicht nur eine Kennzahl für den Immobilienmarkt, sondern auch ein Spiegelbild der Wertschätzung und des Vertrauens, das Eigentümer Immobilienmaklern entgegenbringen. Sie bestätigt: Wer seine Immobilie erfolgreich verkaufen möchte, setzt auf professionelle Unterstützung – heute mehr denn je.
Wenn auch Sie über den Verkauf Ihrer Immobilie nachdenken, stehe ich Ihnen als erfahrener Immobilienmakler mit meinem Service in der Ostheide, der Region Lüneburg und Umgebung mit Ostheide Immobilien gerne beratend und aktiv zur Seite. Mit Fachkenntnis, einem starken Netzwerk und maßgeschneiderten Vermarktungskonzepten begleite ich Sie zuverlässig bis zum erfolgreichen Abschluss.
Quellen:
- Immobilienscout24, 2025: „Maklerquote stabilisiert sich im zweiten Quartal 2025“
- Sprengnetter, 2024: „Maklerquoten in Deutschland schließen 2024 niedrig“
- Sprengnetter, 2025: „Maklerquote stabilisiert sich im zweiten Quartal 2025“
- Sprengnetter, 2025: „Welche Marktanteile halten Immobilienmakler im ersten Quartal 2025?“
- Asscompact, 2025: „Immobilienmaklerquote steigt wieder“
